Die Rhabarbersaison hat längst begonnen! Saft, Kuchen, Kompott – das sind die gängigsten Rezepte. Wer mit der Konvention nicht brechen, sie aber gerne variieren möchte, für den ist „Rhabarbara“ genau das Richtige. Es ist eine sehr persönliche Erweiterung einer Kompottsache. Und sie geht so: Pro Person rechnet man eine mittelgroße Stange, die man wäscht und schält. Dazu braucht man keinen Sparschäler, es reicht ein Messer, da sich die faserige, rötliche Haut leicht vom grünen Fleisch ziehen lässt. Es ist ein anmutiges Ziehen. Während die Schalen elegant gekringelt auf einem Haufen liegen, schneidet man die zwei Ruten salopp in zentimetergroße Stücke.
Nun platziert man das Gemüse (sic!) in einen Topf, bedeckt mit Wasser und Zucker nach Belieben. Ob man nun den von Rübe, Birke oder Zuckerrohr nimmt, ist einerlei und eine Frage des persönlichen Geschmacks. Man deckt den Topf zu und lässt die Stücke circa zehn Minuten kochen. Jetzt kommt das Getreide zum Einsatz. Grieß der Wahl ist ein möglichst frischer und feingemahlener vom Dinkel.
Es ist Fingerspitzengefühl gefragt und die Menge ergibt sich aus der eigenen Vorliebe für Festigkeiten. Einrühren – „Rhabarbara“ ist fast fertig. In kleine Schüsseln füllen. Was nun noch fehlt, ist das Topping. Und zwar nimmt man einen Becher Schlagobers aus dem Kühlschrank und gießt so viel, wie man mag, auf die Masse. Diese schöne kaltwarme Kombination aus Getreide und fruchtig-säuerlichen Rhabarberstücken ist imstande, der Seele zu schmeicheln. Natürlich ist das alles mit Gewürzen, Likören und Kräutern erweiterund variierbar. Dann wär’s aber kein „Rhabarbara“ mehr.