Von einer Quelle, die hoffentlich nie versiegt


KATHARINA SEIDLER

28.01.2015

Wie gut hat der Straßenname doch zur Location gepasst! Eine alte Fabrik in der Quellenstraße war seit Anfang der 1990er die Homebase für tolle Acts wie Thalija, Bell Etage oder Eloui, es gab dort weitläufige Proberäume und Ateliers und die legendären Quellenfeste, bei denen wir selbst oft und gerne Konzerte angeschaut, Nächte durchgetanzt und Sonnenaufgänge vom Vordach aus erlebt haben. Die Quelle ist glücklicherweise nicht versiegt, als der Mietvertrag vor fünf Jahren aufgelöst wurde und das Kollektiv mit all seinen Instrumenten in die Hauffgasse übersiedelt ist. Mit der direkt angrenzenden Szene Wien war auch gleich eine neue Hausbühne gefunden, und ebendort findet diesen Freitag auch die Präsentation des ersten gemeinsamen Samplers „Rooms From a Song“ statt. Dass der Quellenchor sich dort wieder versammelt, ist ebenso zu erwarten wie andere, neue Live-Kooperationen der einzelnen Quellen-Mitglieder. Auf die nächsten 25 Jahre!

VORSCHAU

freiTAG: Skandinavische Künstler wie der finnische Rapper Noah Kin oder die isländischen Indie-Elektroniker Vök stehen beim JaJaJa-Festival im Wuk im Rampenlicht. Brenmar führt beim Club Schwarzbrot im Café Leopold Einflüsse aus seiner Heimatstadt Chicago von Hip-Hop bis Juke und House zusammen, im Celeste finden sich unter dem Motto Underground House Vienna heimische Player von Roman Rauch bis Amblio ein, und die Minimal Techno-Königin Magda frickelt in der Grellen Forelle. In der Pratersauna gibt es ein Showcase der französischen Deeptechno- und -house-Plattenschmiede Dawn Records, das venezolanische Duo Fur Coat mixt in der Kantine reduzierten Tech-House mit Space Funk, und im Pipers Ballroom vertont Cornelius Berkowitz den Stummfilm „Den Flyvende Cirkus“ aus dem Jahr 1912 mit Theremin, Gitarre, Klavier und Perkussion neu.

samstAG: Elektro Guzzi machen in der Fluc Wanne wie üblich Superliveelektronik. Die New Yorkerin Aurora Halal baut ihr Liveset aus rohem Techno mit Acid-Einsprengseln im Celeste auf, Marius Krickow verlegt House und Techno beim Heat-&-Defeat-Geburtstag im Flex und Naphta stellt im Dual Verbindungen zwischen Detroit Techno und Free Jazz her.

sonntAG: Im Wuk spielt Tricky, während das V-Are-Kollektiv das kalifornische Duo 18+ mit ihrer supersensuellen und gleichzeitig kühl-futuristischen Kreuzung aus R’n’B-Pop und Bass Music in die Kantine eingeladen hat.

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Flyer der Woche ausgesucht von Barbara Fuchs