Was singt man in der Osterwoche in der bundesdeutschen Tiefebene? „ Klingelingeling, hier kommt der Eiermann“, jenen besonders simplen Hit der Schlagergesangsformation Klaus & Klaus, welcher nur in platten Gegenden erfunden werden konnte. Doch Obacht, eigentlich ist so ausufernde Lebensfreude in der Karwoche verboten. Denn in christlichen Landen galten bis in die 1960er-Jahre die Tage zwischen Palm- und Ostersonntag als „geschlossene Zeit“, in der man sich öffentlicher Festlichkeiten und Vergnügungen zu enthalten hatte. Heutzutage ist nur mehr der Karfreitag ein gesetzlich geschützter „stiller Tag“, an dem „neuheidnische Feiern (…) nicht stattfinden können“. Sagt wer? Die Münchner Stadtverwaltung verbot vor zwei Jahren einen „lustvollen Karfreitagstanz“, der vom Bund für Geistesfreiheit in einem Münchner Theater angekündigt worden war. Man berief sich dabei auf das Bayerische Feiertagsgesetz aus 1980, um diesen „ bewussten Tabu- und Rechtsbruch“ zu verhindern. Kein Wunder, wenn zunehmend viele Leute diese Tage lieber im Ausland verbringen wollen.
PETER IWANIEWICZ | aus
FALTER 15/09
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FALTER 15/09
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FALTER 15/09
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NICOLE SCHEYERER | aus
FALTER 15/09
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FALTER 15/09
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PETER IWANIEWICZ | aus
FALTER 14/09
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FALTER 14/09
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FALTER 14/09
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FALTER 14/09
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KLAUS NÜCHTERN | aus
FALTER 14/09