Sie liebten und sie schlugen sich
Seit jeher hat die Künstlerin Elke Krystufek auch persönliche Erlebnisse verarbeitet. In ihre gemalten Selbstbildnisse und Porträts integriert sie meist auch handgeschriebene Textpassagen. Darunter finden sich mal die Namen ehemaliger Liebhaber, mal tagebuchartig notierte Erfahrungen im Kunstbetrieb. Beim letzten Kulturfestival steirischer herbst brachte die Künstlerin einen Streit an die Öffentlichkeit, der für mehr Gesprächsstoff sorgte als die Fotos ihres nackten Unterleibs: Zwischen den Gemälden und Fotos ihrer Ausstellung im Kunstraum Camera Austria fand sich auch eine Liste von 26 Kunstwerken, die ihr langjähriger Galerist Georg Kargl entweder „zu spät“, „beschädigt“, „unrestaurierbar beschädigt“ oder „gar nicht“ zur Schau nach Graz geliefert hätte. Auch in ihrem neuen Buch „Nein“ schreibt Krystufek, dass Kargl ihr Geld schulde und sie sich wegen seines „konstanten Lügens zur Zahlungsvermeidung“ von der Galerie getrennt habe.