Little girls should be heard and not seen!


KATHARINA SEIDLER

13.06.2019

Auch wenn die Geschlechtergleichheit auf den Bühnen und hinter den Plattenspielern bei vielen Veranstaltungen langsam fairer wird und patriarchale Strukturen im Musikbusiness zumindest vermehrt hinterfragt werden, gibt es noch viel zu tun. Wir werden daher nicht müde, an dieser Stelle auf Projekte zur Förderung und Sichtbarmachung von Musikerinnen hinzuweisen. Die Initiative Fraufeld etwa gibt eine Compilation-Reihe über Heldinnen der heimischen Experimental- und Improvisationsszene heraus und präsentiert diese mit u.a. Super-Schlagzeugerin Katharina Ernst am Dienstag, 18.6., in der Sargfabrik. Junge Frauen, die ihre Musikerinnenkarriere noch nicht gestartet haben, können sich für die allerletzten Plätze im diesjährigen Pink Girls Rock Camp anmelden, aus dem in der Vergangenheit so tolle Bands wie Dives oder Aivery hervorgegangen sind, oder aber sich über die erste weiblich geleitete DJ-Schule Turntablista informieren, die derzeit im Rahmen der Future Factory im Mak präsentiert wird.

DONNERSTAG (13.6.): Die MQ SommerÖffnung bespielen u.a. die oben erwähnten Dives. Im Rhiz gibt Daniel Blumberg, der früher bei den Indie-Rockern Yuck werkte, den avantgardistischen Schmerzensmann inkl. Noise-Cello, die kanadischen Post-Punks Whimm kommen ins Venster und Fuckhead huldigen im GrillX romantischem Lärm, gutem Pathos, Schmerz und Katharsis.

FREITAG: Alles leuchtet regenbogenfarben: Im EuroPride Village am Rathausplatz gibt es den ganzen Tag Performances, Musik und vieles mehr. Dazu passt der Club Rainbow Crisp im Club U mit dem One-Man-Band-Performer Josh Fur oder die Romance-to- the-Front-Nacht im Celeste mit Romantik-Techno in Slow Motion von Kariyan & Çagri Özyürek. Das Londoner Dubstep-Kollektiv Croydub gibt ein Gastspiel im Kunstbogen und im Rhiz tagt die Crew des House-Labels Luv Shack.

SAMSTAG: Die EuroPride Parade zieht um den Ring. Besser und bunter als dort feiert man heute nirgends. Nach dem Spektakel geht es weiter ins Fluc zu Techno von Electric Indigo, Rap von Ebow u.v.m. oder in die Pratersauna zu Dacid Go8lin und Soulcat e5, Femme DMC-Kollektiv. Zum Abschluss der Festwochen wirbeln Bamba Pana und MC Makaveli die nervenzerfetzenden Highspeed-Beats des tanzanischen Clubmusik-Stils Singeli durch die Gösserhallen.


Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss