Come Together: Sex-positive-Partys in Wien


KATHARINA SEIDLER

06.02.2019

Zusammen kommen“, so lautet das Motto der hausgemacht-Party, die am Freitag (8.2.) im Club Alice stattfindet. Die Devise ist hier nicht im Geiste der Beatles als „Come Together“ gemeint, sondern im sexuellen Sinne wörtlich – denn das Kollektiv hausgemacht steht für Sex-positive-Partys mit DJs und Schmuseecken. Bei Gay Clubs ist ein Darkroom mittlerweile auch hierzulande nicht unüblich, aber Nächte, bei denen sich auch Heteros miteinander zurückziehen können, kennt man bisher eher aus Berlin oder London. Konsens und Respekt sind dabei natürlich Pflicht. Um zu vermeiden, dass halbnackte Menschen Normalos gegenüberstehen, lautet der Dresscode „Unterwäsche, Lack, Leder und Latex“; außerdem setzen die Veranstalter auf eine strenge Türpolitik, um drinnen eine Ausgewogenheit zwischen Männern und Frauen und sexuellen Orientierungen herzustellen. Früh zu kommen lohnt sich also – in diesem Sinne dann vielleicht doch wieder „Come together, right now, over me“?

VORSCHAU

DONNERSTAG (7.2.): Im Elektro Gönner ist Vinyl-Börse, und bei BØRT und Scirox im Sass lautet das Schlagwort: Techno.

FREITAG: Spitzen-DJ Seth Troxler macht im Horst die Grenzen zwischen Chicago House, Techno und allem dazwischen obsolet. Im Celeste treffen die geschmackssicheren House- und Konsorten-ExpertInnen Fingers of God, Anna Leiser, Walter Daniel und Tobias aufeinander, und FØERE ruft zum Regenbogen-Techno-Treff im Werk mit nagelneuem Darkroom. Schrillen Pop und „Trash“ verlegen Mark Baignet und die Kommune 22 im GrillX, der Club Freda im Flex fördert heimische Clubmusik-Talente wie etwa Baha und Denis, und das Schweizer Duo Adriatique findet in der Grellen Forelle Melodien in den rauschigen Tiefen von Techno. Im Au zaubern Tornado Victory experimentell-spacige Synthesizer-Improvisationen aus dem Hut.

SAMSTAG: Im Loft ist Faschingsball, die Ottakringer Brauerei wird bei Lumen 400 zur begehbaren Lichtinstallation mit House-Soundtrack von der Deep-Baked-Crew. Exquisiten Live-Techno spielen Patrick Pulsinger und JPS im Werk, Les Suspects Habituels setzen im Fluc auf Deep House und Minimal Techno, auch Ion Ludwig geht es in der Pratersauna reduziert-technoid an.


Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss