Der Funke glüht wieder: Das Spark 2.0


KATHARINA SEIDLER

28.09.2017

Was es heißt, ein Lokal sein zweites Wohnzimmer zu nennen, fanden wir heraus, als wir im Maturaalter das Spark entdeckten. Das gemütliche Ecklokal am Währinger Gürtel war im in Sachen Biertrink-Gemütlichkeit eher spärlich ausgestatteten 18. Bezirk, gegenüber von unsäglichen Happy-Hour-Bars wie Q[kju:] oder Club Loco, eine Wohltat, und wir sollten dort viele Nächte verbringen, erst als Gast, dann als Kellnerin. Wir lernten einiges über Absinth und Schinken-Käse-Toasts, aber noch viel mehr über Musik, von Resident-DJs wie dem Disco-Experten Mike Burns oder den House-Heads rund um Luv Shack-Records. Irgendwann wechselten der Besitzer, die Klientel sowie die Ein- und die Ausrichtung, und wir selbst zogen um. Nun wohnen wir wieder in Währing, und das Spark hat neu eröffnet. Betrieben wird es von einem ehemaligen Mitarbeiter, der sorgfältig den Charme des Lokals vom gelben Türschild bis zu den Sofas und der halbrunden Bar wieder herbeigezaubert hat. Selbst die DJs von damals sind wieder mit an Bord.

VORSCHAU

DONNERSTAG (28.9.): Das Wuk wird zur Waves-Zone mit etwa Lo-Fi-Electro-Pop von Magic Island. In der Arena gibt es bei Unsafe+Sounds ein Stelldichein der heimischen „Post-Club“-Speerspitze, die Trash-Rock-Königin Ana Threat präsentiert im Au eine Kassette und der Bass-Music-Club Raw lädt in die Fluc Wanne. Die Sub.Terraneans-Party im Sub verspricht UK Garage, Grime, Dub, Techno, UK Funky, Kuduro, Jersey Club & Baile Funk.

FREITAG: Im Flex droppen Brenk Sinatra und Morlockk Dilemma intelligenten Hip-Hop, danach geht es beim Spanier P.E.A.R.L. mit ebensolchem Techno weiter. Der Londoner Lokane lässt Bass Music im Fluc in allen Farben zwischen Rap, Grime, Dubstep und Techno schillern und im Rhiz spielt Geier aus Stahl Industrial, Postpunk und minimalistischen No Wave. Eberhard Forcher, Rudi Nemeczek und Walter Gröbchen laden in der Roten Bar zur Party zur Ausstellung „Ganz Wien“, und der französische Techhouser Popof kommt ins Horst.

SAMSTAG: Unsafe+Sounds geht mit Deluxe-Techno von Stanislav Tolkachev und Codex Empire im Opera Club ins Finale, das Waves wiegt sich im Wuk u.a. zu Postpunkt der tollen Tents. Der Londoner DJ Haus spielt, genau, House, hochenergetisch und serotoningeladen, in der Grellen Forelle und die geschmackvolle House- und Konsorten-Freundesgruppe Kobermann, Anna Leiser, Slick, Moogle und Tobias tagt im Celeste.


Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss