
KATHARINA SEIDLER —
19.07.2017
Was hat es mit den Impulstanz-Abenden nur auf sich, dass es dort immer so nett ist? Die Festival-Lounge im Burgtheater-Vestibül muss einer der heißesten Ort der Stadt sein, man ist nach einmal Bierholen komplett durchgeschwitzt, bei den WCs wartet man ewig, und dennoch drängen Abend für Abend unzählige Menschen auf die Tanzfläche und feiern, als hätten sie nicht am nächsten Tag wieder Workshops und Tanzaufführungen. Das Programm ist zwischen Auflegeprofis und musikliebenden Privatpersonen liebevoll zusammengestellt, und auch als DJ ist die Arbeit bei Impulstanz eine Freude, trifft man doch nicht immer auf eine so freundliche und bewegliche Crowd. Vor dem Vestibül sitzt man im Gras und fühlt sich wie auf einem Festival mitten in der Innenstadt. Ein Tipp nur aus eigener, schmerzlicher Erfahrung: Auf Hab und Gut muss man dort besonders gut aufpassen. An zwei Abenden übersiedelt Impulstanz zur größeren Party ins Kasino am Schwarzenbergplatz; eine davon findet diesen Freitag mit der funky Jazz-Elektronik von Sixtus Preiss und seiner Band statt.
VORSCHAU
DONNERSTAG (20.7.): Der argentinische DJ und Produzent Chancha Via Circuito verwandelt die Creau schon am frühen Abend in eine gemütliche Latino-Lounge.
FREITAG: Für den Besuch von Hunee im Sass haben die Veranstalter von Manifest und Strom.Club extra ihre Sommerpause unterbrochen, denn die Gelegenheit, diesen Feinspitz in Sachen House, Disco und Club-Classics an den Plattenspielern zu erleben, darf man nicht verstreichen lassen. Die Party F*cken Plus im Werk mixt wieder Techno von Gerald VdH, Scirox und Maelanin mit „Trash“ und Pop am zweiten Floor, und Carl8, Fritz und Vig0 verlegen im Club-U Plattenperlen mit allem, was zwischen House und Disco gut und dancy ist. Bei der Sunandbass-Recordings-Nacht mit Total Science in der Grellen Forelle spielt es Drum’n’Bass; Reggae- und Dancehall-Fans kommen im Flex bei Mortal Kombat Sound auf ihre Kosten, und im Weberknecht ist Bravo-Hits-Party.
SAMSTAG: Die Residents der Meuterei-Clubmusiknacht übernehmen bei freiem Eintritt die Grelle Forelle, im Fluc erklingen die besten Pophits der 2000er-Jahre, und die beiden FM4-La-Boum-Deluxe-Hosts Sebastian Schlachter und Slack Hippy werken im Werk.
SONNTAG: In der Pratersauna serviert Oliver Koletzki Fünf-Uhr-Tee mit poppigem Techhouse, und der schottische Musik-Schatzgräber Fergus Clark spielt im Fluc Rares von Ambient bis Postpunk und von afrikanischen Musiktraditionen bis Minimal.
Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss