Tanzen im sound:frame-Lichterwald


KATHARINA SEIDLER

16.04.2015

Tausend Menschen auf tausend Quadratmetern, mindestens. Das sound:frame-Festival geht in seine neunte Runde und feiert Eröffnung im Mak. Ein U-förmiger Raum wird dieses Jahr erstmals zur Doppel-Bühne, auf der im Rahmen des Festivals anstatt einer klassischen Ausstellung Abend für Abend audiovisuelle Performances stattfinden. Zum Auftakt am Donnerstag kommen ungefähr alle Menschen, die man im Wiener Kunst- und Nachtleben jemals gesehen hat. Sie werden Zeugen, wie eine Tänzerin die Ursonate von Kurt Schwitters spricht und darstellt. Per Smartphone mischt man sich ein und steuert selbst Silben und Laute bei, später lässt man den eigenen Kopf einscannen und erscheint kurz darauf als riesige, tanzende 3D-Projektion auf der Leinwand. Am kommenden Wochenende nimmt einen die Performance „See aural woods“ auf eine audiovisuelle Reise durch einen Wald mit, und auch sonst muss man dort einfach nur Augen und Ohren offenhalten, die Abenteuer kommen von selbst.

VORSCHAU

Donnerstag (16.4.): Im MQ startet das Electric Spring Festival, während das Duo Mieux beim sound:frame im Mak harmonische Melodien mit feinen Steps mixt; zwischen den beiden Festivals verkehrt eine Party-Bim. Im Fluc eröffnet das Poolinale Musikfilmfestival, Dan Bog serviert harten Techno in der Auslage, und Brassfoot feuert House- und Acid-Salven im Celeste.

freitag: Die Klangkünstlerin Kyoka zerschnipselt beim sound:frame im Mak Stimmen und Beats zu feinsinnigen Collagen; im MQ gehen später unter anderem die großen Techno-Erweiterer Elektro Guzzi ans Werk. Der US-Noise-Improvisateur ID M Theftable veranstaltet im mo.ë eine kleine Gehirnwäsche und Carlo Ruetz zügelt die Grelle Forelle mit trockenem Techno. DJ Overdose aka Model Man verabreicht dem Club-U eine Dosis Electro, Italo Disco und Miami Bass; Muniz bereitet für das Dual ein House-Set vor, und die Pratersauna vertauscht beim Club Verkehrte Welt wieder die Eingänge und Floors.

samstag: Das Londoner Duo Snakehips performt sommerfarbenen R’n’B in der Pratersauna, und Fantastic Man verwandelt das Cafe Leopold in ein balearisch-tropisches Houseparadies. Im Heuer geht mit G.Rizo ein neuer Afterwork-Club in die erste Runde, Evan Baggs demonstriert in der Auslage kühle House-Eleganz und die Wiener Band Wealth stellt sich im Rhiz mit noisiger Elektronik vor, zu der man gut tanzen kann.

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Flyer der Woche ausgesucht von Lisa Kiss