Im Westen nichts Neues?
Ein farbloses Beisl an der Westausfahrt lebt wieder. Mit Zunge, Sulz und Schnecken
Foto: Heribert Corn
Es muss nicht immer alles neu sein. Es muss auch nicht immer alles hipp sein. Und deshalb ist es so großartig, dass Georg Holzmann vor drei Wochen das Hadikstüberl wieder aufgesperrt hat.
Das Hadikstüberl ist ein klassisches Vorstadtgasthaus, angeblich hundert Jahre alt und damit aus einer Zeit, als die Hadikgasse noch nicht die Westausfahrt mit einer Verkehrsfrequenz von 2000 Fahrzeugen pro Stunde war.
Das Hadikstüberl besitzt einen kleinen, trotz Verkehrs lauschigen Garten, weich gesessene Holzbankerln, eine makellose Lamperie, wunderbare Resopal-Ablagen in den Fensternischen, Butzenscheiben und ein beachtliches Sortiment an schmiedeeisernen Kunstwerken in Form von Ziergittern, Lampen und Lustern, die allesamt das Thema „Weinrebe“ interpretieren.