Wien, wie es isst ist 40 – #2

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Andreas Oberndorfer
Chefredakteur von „Wien, wie es isst“ bis 1989

HUCH, DYNAMIK!

Der Lokalboom im Wien der 1980er-Jahre wurde in den ersten Jahren von der Redakion ebenso erstaunt wie zwiespältig registriert. Ein Verzeichnis im „Wien, wie es isst“ 1984 der Veränderungen der Lokalszene seit dem Vorjahr hielt fest, dass 27 Betriebe geschlossen, aber 129 neu eröffnet hatten. Das hielten wir für eindrucksvoll. Die folgende Periode war vermutlich die, in der Wiens Gastronomie die größte Dynamik ihrer Geschichte entwickelt hat. 1988 glaubten wir, dass wir die Entwicklung, von der die Redaktion mittlerweile genervt war, redaktionell im Griff hätten, und erklärten sie irrtümlich für beendet. Im Vowort hieß das so: „Wo schon lange kein wirklicher Bedarf mehr besteht, wird er noch immer auf Teufel komm raus befriedigt.“ Sorry.
 

Andreas Oberndorfers Lieblingslokal:
Panigl Weinbar, 8., Josefstädter Straße 91
T 0664/222 46 66, www.panigl.at
(c) Panigl

GREGOR EICHINGER, DER ARCHITEKT HINTER DEN KULT-COVER


„Wien, wie es isst“-Cover von 1989: aufgeregt und mit Kreide gezeichnet, dabei stets ein Thema im Kopf.
Gregor Eichinger © Kaspar Pils

Wer sie gegen Ende der 1980-er Jahre zu sehen bekam, war beeindruckt: von den handgezeichneten, geometrisch anmutenden FALTER-Cover und den schmucken Titeln des „Wien, wie es isst “. Beide kamen aus einer Hand, und die saß am Körper von Gregor Eichinger, einem wirklich imposanten. „Ecke Bonk war dann einmal kurz weg und hat mich gebeten, die Cover zu übernehmen“, erzählt der Architekt. „Zum Schrecken der Verlagsleiterin Susanne Schwameis habe ich mir immer lang Zeit damit gelassen. War aber dann enorm stolz darauf. Nach den mit Hand und Kreide Gezeichneten habe ich Polaroidfotos übermalt und ihr erklärt, das sei künstlerisch sehr wertvoll. Hat ihr aber wenig imponiert.“ Eichinger hat auch mit Lokalgestaltungen das kulinarische Wien geprägt: mit Café Stein und Wrenkh, Palmenhaus, Unger & Klein, Ansari, Lugeck, Joma und etlichen Bars.

 

WIE JETZT – Wien, wie es isst 2022

Der Lokalführer erscheint heuer zum 40. Mal. Mehr als 4.000 Lokale listet der Nachkomme des „Merkhefts“ auf rund 670 Seiten auf. Natürlich mit allen wichtigen Details – hier werden Gehirn, Gaumen und Magen verwöhnt. Das imposante Buch steht auch als App zur Verfügung. falter.at/wwei-app

 

Erhalten Sie ein Merkheft!

Die ersten 100 Personen, die jetzt das neue „Wien, wie es isst“ auf faltershop.at/wwei bestellen, bekommen kostenfrei ein Exemplar des Nachdrucks des Merkhefts aus dem Jahr 1980 dazu.

 

Lesen Sie weiter in der „Wien, wie es isst ist 40“ Reihe:

#1 mit Armin Thurnher
#3 mit Florian Holzer
#4 mit Christian Fischer
#5 mit Alex Stranig