Die neuen Jäger
Tierquälerei, verhungernde Jungtiere, Töten gefährdeter Arten und Schäden im Wald: Ein Volksbegehren geht mit der Jagd hart ins Gericht und will sie komplett reformieren. Mit dabei: erfahrene Jäger
Sieger des Tages auf dem Schießplatz Marchegg ist die Mannschaft Gänserndorf: Mit Jagdbüchse und Flinte konnte sie die Konkurrenz bei der Landesmeisterschaft im jagdlichen Schießen auf ihre Ränge verweisen. Die Sieger posieren vor Plakaten mit Rehen und der Aufschrift „Dem Wild verpflichtet”. Der Landesjägermeister-Stellvertreter gratuliert, „Nimrods Saubläser“ spielen auf ihren Jagdhörnern auf. Hier und an diesem Juniwochenende ist die Jagdwelt in Ordnung.
Wenige Wochen zuvor hob Josef Pröll, Landesjägermeister und Ex-Vizekanzler (ÖVP), beim „Tag der Jagd“ deren Leistungen hervor: Jägerinnen und Jäger „produzieren hochwertiges Wildbret“. Sie verhinderten Wildunfälle auf den Straßen, sie retteten Rehkitze vor den Mähdreschern. „Und während andere reden, handeln sie.“ Millionen Sträucher und Bäume hätten sie schon gepflanzt, außerdem Wildäcker gesät und Wildtiere gehegt.