Bim zu spät

Wahrscheinlich lesen Sie diese Zeilen beim Warten auf die Straßenbahn. Störungen und Verspätungen sind bei den Wiener Linien gerade Alltag, schuld sind die Personalnot und überalterte Schienen. Das Image der Öffi-Stadt Wien steht auf dem Spiel

Daniela Krenn, Soraya Pechtl
Stadtleben, FALTER 1-2/2023 vom 10.01.2023

Typisches Bild am Schottentor: Abends warten hier Hunderte auf eine Bim (Foto: Judith Denkmayr)

Schottentor, 8.30 Uhr Mittwochmorgen. „Nach einer Fahrtbehinderung kommt es bei der Linie 43 zu unterschiedlichen Intervallen.“ Am Schottentor treffen 13 Linien aufeinander, es ist einer der größten Öffi-Knotenpunkte Wiens.

Dieser Tage wird die Station für viele Wiener zum Aufenthaltsort. Verspätung, Störung, Stau in der Zufahrt, wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben. An kaum einem Ort lässt sich die aktuelle Krise der Wiener Linien besser erleben.

Als er dann kommt, nach zehn Minuten, bleibt der 43er eine Zumutung. Mit durchschnittlich 15 Stundenkilometern fährt diese Bim bis raus nach Neuwaldegg, in der Kurve von der Alser Straße zur Brünnlbadgasse quietscht das Fahrwerk. Die 30 Tonnen schwere Niederflurstraßenbahn wirkt wie ein Wal, der sich ungelenk seinen Weg durch eine vielbefahrene Millionenstadt bahnen muss.

  2446 Wörter       12 Minuten

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