„Der Alpenraum ist doppelt so stark betroffen“
Der Klimawandel lässt bei uns Oliven und Feigen gedeihen. Ist das eine Chance für die heimische Landwirtschaft?
Im Jahr 965 wurde Weinbau in Tirol, genauer im vorderen Ötztal, erstmals urkundlich erwähnt. Die kleine Eiszeit bereitete dem im 16. Jahrhundert ein abruptes Ende – nun ermöglicht der Klimawandel ein kleines Comeback des Weinbaus dort.
Der Tiroler Weinbauverband wurde im Jahr 2012 gegründet und zählt mittlerweile an die 70 Mitglieder. Knapp 20 Hektar werden zwischen 600 und 900 Höhenmeter bewirtschaftet, die Fläche entspricht ungefähr dem Wiener Gänsehäufel.
Wie verändert der Klimawandel unsere Landwirtschaft und kann dabei der Anbau von exotischen Pflanzen als Chance begriffen werden?
Der Falter hat mit dem Biodiversitätsforscher Dr. Franz Essl von der Universität Wien darüber gesprochen.
Falter: Herr Essl, in Nordtirol wird auf 900 Höhenmetern Wein angebaut. Wie ist das möglich?