Auf der Jagd nach dem Wind

Der Ausbau der Windkraft stockt in Österreich – trotz Klima- und Energiekrise. Umweltministerin Leonore Gewessler baut nun mit der neuen Umweltverträglichkeitsprüfung eine Drohkulisse für jene Bundesländer auf, die bei der Energiewende bremsen

Natur, FALTER 32/2022 vom 09.08.2022

Die meisten österreichischen Windräder drehen sich im Osten des Landes - wie hier im Burgenland nahe dem Neusiedler See. Der Westen ist hingegen windradfrei (Foto: Imago-Images/Blickwinkel)

Es ist ein Wortungetüm aus acht Silben und eine große Errungenschaft im Naturschutz: die Umweltverträglichkeitsprüfung, kurz UVP. Sie soll verhindern, dass Großprojekte die Umwelt zerstören. Gerade in Zeiten der Klima- und Energiekrise kommt ihr eine besondere Rolle zu. Denn auch Projekte der Energiewende wie Windparks werden streng geprüft. Dass der Ausbau der Erneuerbaren stocke, liege auch an der oftmals langen Genehmigungsdauer, kritisieren Unternehmer.

Ein neues UVP-Gesetz soll Naturschutz und die Energiewende nun miteinander versöhnen. Kann das gelingen? Neun Fragen und Antworten zur UVP-Novelle, die Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Ende Juli in Begutachtung geschickt hat.

Woher kommt die UVP, und welche Idee steckt dahinter?

Der Gedanke der UVP ist mehr als ein halbes Jahrhundert alt und stammt ursprünglich aus den USA. Dort trat im Jahr 1970 der National Environmental Policy Act in Kraft. Er ermöglichte der Regierung, die Auswirkungen von Projekten auf die Umwelt abzuschätzen, noch bevor jemand sein großes Bauvorhaben durchziehen konnte. Das wiederum lieferte den Behörden eine wichtige Entscheidungsgrundlage, ob das Projekt eine Genehmigung erhalten sollte – oder nicht.

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