Voll verbaut

Österreich verliert Tag für Tag wertvollen Boden. Auf dem Spiel steht viel mehr als die Erhaltung des Landschaftsidylls

Gerlinde Pölsler, Benedikt Narodoslawsky
Natur, FALTER 18/2022 vom 03.05.2022

Jährlich wird in Österreich eine Fläche in der Größe von Eisenstadt verbaut (Foto: ÖHV)

Innsbruck, 22. April. Eine Trommlergruppe führt hunderte Menschen durch die Innenstadt. „As langat!“, steht auf ihren Protestschildern, und: „Schluss mit exzessivem Bodenverbrauch und -versiegelung!“ Sie demonstrieren gegen die „Gletscherehe“: Die Seilbahnbetriebe aus dem Pitztal und Ötztal wollen ihre Skigebiete miteinander verschmelzen, durch ein „attraktives Großskigebiet“ versprechen sie sich „die wirkungsvollste Wirtschaftsförderung“ für zwei Tiroler Täler, die vom Tourismus leben. In der unberührten Gletscherlandschaft sollen ein Seilbahnzentrum, Restaurants, Bars, ein asphaltierter Speicherteich und ein Tunnel entstehen. Der WWF zählt das Projekt in seinem 2021 erschienenen Bodenreport zu den Paradebeispielen für Österreichs exzessiven Flächenverbrauch. 64 Hektar würde die Natur allein an die neuen Pisten verlieren, 35.000 Kubikmeter Beton sollen verbaut werden.

  2345 Wörter       12 Minuten

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