Don’t look down!
Gewaltige Rauchwolken, verdorrte Felder, schmelzende Gletscher, Waldschäden durch Borkenkäfer und ein Meer voll Schleim: Bilder aus dem All zeigen, wie die Klimakrise die Erde gezeichnet hat
Schon wenige Tage nach ihrer Veröffentlichung im Dezember zählte die starbesetzte Satire „Don’t Look Up“ zu einem der erfolgreichsten Filme der Streaming-Plattform Netflix. Sie handelt von einem riesigen Kometen, der auf die Erde zurast und das gesamte Leben auf dem Planeten auszulöschen droht.
Trotz wissenschaftlicher Warnung reagiert die Spitzenpolitik lange nicht auf die existenzielle Gefahr. Stattdessen schlachten Politiker das Thema wahltaktisch aus, streuen Zweifel, ob es den Kometen überhaupt gibt, und stilisieren seine Existenz zur Glaubensfrage hoch. Lieber als über die tödliche Gefahr, die am Sternenhimmel für jedermann sichtbar wird, berichten die Medien über das Liebesleben der irdischen Sternchen auf der Pop-Bühne. „Don’t look up!“, schreien die Menschen, die nichts vom Kometen wissen und einfach weiterleben wollen wie bisher. Der Film, in dem Hollywoods bekanntester Klimaschützer Leonardo DiCaprio die Hauptrolle spielt, ist eine exzellente Persiflage auf das politmediale Versagen im Umgang mit der Klimakrise.