Spring ins kalte Wasser!
Für das Falter-Buch „Wildbadeplätze“ haben wir die reizvollsten Naturgewässer im Osten Österreichs erkundet. Wo gibt es Endorphinrausch und Romantik ohne Eintritt?
Grün schimmert das Wasser, der angrenzende Wald und denkmalgeschützte Holzhäuser spiegeln sich darin. Der Hubertussee liegt eingebettet im hügeligen Fadental an der Pilgerroute nach Mariazell. Er ist kühl, hat keinen offiziellen Badestrand, keine Liegewiese, keine Toiletten, keinen einzigen öffentlichen Steg. Eigentlich fehlt jegliche Plansch-Infrastruktur. Aber: Er ist idyllisch und wildromantisch, abgeschieden und nicht überlaufen. Auch auf der Süd- und der Nordseite, wo sich einzelne Badestellen ausmachen lassen.
Corona hat den Trend zum Wildbaden befeuert. Wegen Reisewarnungen verbrachten viele ihren Urlaub in Österreich, aber Abstandsregeln beschränkten Einlasskontingente in Schwimmbädern. Donau, Thaya, Salza und Co wurden so für viele zum Ersatz-Mittelmeer. Wer die Grundregel fürs Wildbaden befolgte („Nie leichtsinnig werden!“) und seinen Körper langsam an die Kälte gewöhnte, konnte statt Schmerz einen Endorphinrausch erleben.