Die guten Seiten der 80er
Ein Szenebeisl wie früher, nur etwas besser. Und ohne Rauch
Foto: Heribert Corn
Wenn man da jetzt im neuen Propeller in der Margaretenstraße sitzt, fragt man sich, was da früher eigentlich drin war. Vage erinnert man sich vielleicht, hier schon einmal gewesen zu sein, bei irgendwelchen Geburtstagsfeiern im Keller, von denen man hofft, dass sämtliche Fotos vernichtet oder zumindest wahnsinnig unscharf sind. Aber Namen, Angebote, Aussehen – Dunkelheit.
Erst nach langer Recherche kommen die Namen zurück: Engels hießen die Lokale zum Beispiel, oder aQuadrat, und vorher war einmal ein Antiquitätengeschäft drin. Und der Platz ist eigentlich genau mittendrin im Wiener Urbanismus, hier wohnen alle, hier haben alle ihre Studios, hier gehen alle ins Kino. Aber so wirklich ein lässiges Neighbourhood-Beisl gab’s eigentlich nicht. Auch nicht das böhmische Lokal, das sich der Jurist Stefan Winkler und der Barbesitzer Clemens Winkler (nicht miteinander verwandt) in der Margaretenstraße ansahen, als sie auf der Suche nach einem Platz für ihr neues Projekt waren.