Herbert Kickl, der Falter und das Publikum. Worum es in der Causa wirklich geht
Seinesgleichen geschieht. Der Kommentar des Herausgebers
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Aufregende Wochen. Der Innenminister steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Er tut nichts anderes, als was das Gesetz ihm befiehlt, sagt er. Er verteidigt die Pressefreiheit, wo er sie trifft. Und er trifft nicht schlecht. Zuerst versuchte er, den Falter, den Standard und den Kurier und dann meinen Kollegen Florian Klenk einzuschüchtern. Aber das alles versteht er nur als Maßnahme zur Stärkung der Pressefreiheit. Kickl und das Gesetz, da passt kein noch so flacher Paragraf dazwischen.
Zuerst sendete Kickls Pressesprecher ein Mail an seine Kollegen in den Ländern, in dem er zur Ungleichbehandlung von Presseorganen aufforderte. Standard, Kurier und Falter sollten mit dem vom Gesetz vorgeschriebenen Minimum an Informationen abgespeist werden, der Rest der Medien sollte, falls er sich wohlverhielt, mit sogenannten „Informationszuckerln“ für entsprechend braves Verhalten belohnt werden. Begründet wurde dies mit der Unbelehrbarkeit der genannten drei Medien.