„Schelling steht unter Beobachtung“
Evelyn Regner war für die Sozialdemokraten im Panama-Untersuchungsausschuss des EU-Parlaments. Nach der Veröffentlichung der Paradise Papers will sie damit eigentlich gar nicht aufhören
Evelyn Regner, SPÖ-Delegationsleiterin im EU-Parlament (Foto: Heribert Corn)
Evelyn Regner befindet sich auf Stimmenfang. Nicht in einem Wahlkampf, sondern im europäischen Parlament. Dort ist vor kurzem der Untersuchungsausschuss zu den Panama Papers zu Ende gegangen. Nun müssen die Parlamentarier darüber abstimmen, welche Empfehlungen der Kommission übermittelt werden sollen.
Falter: Frau Regner, die Veröffentlichung der Paradise Papers ist zeitlich mit
dem Ende des Panama-Untersuchungsausschusses im Europäischen Parlament zusammengefallen. Würden Sie jetzt nicht gerne weiterarbeiten?
Evelyn Regner: Im Panama-Untersuchungsausschuss ist unsere Arbeit getan. Jetzt kommt das Wichtigste: die Abstimmung über den Bericht im Plenum. Die wird im Dezember stattfinden, wenn auch das Mandat für den U-Ausschuss endet. Wir als sozialdemokratische Fraktion wollen einen Sonderausschuss zu den Paradise Papers, damit die Fälle bis zum Ende der Legislaturperiode weiter untersucht werden können, und mittelfristig setzen wir uns für einen permanenten Ausschuss ein, wie es ihn beispielsweise in den USA gibt.