Erklärung zum Fall Pilz
Viele Leserinnen und Leser stellen mir in sozialen Medien die Frage, wieso wir die Vorwürfe gegen Pilz jetzt veröffentlichen, wie seriös die Zeugen sind und was wir wann wussten.
Ich versuche daher den Rechercheprozess -so weit wie es das Redaktionsgeheimnis erlaubt -transparent zu machen.
Am 23. 10. erfuhr meine Kollegin Nina Horaczek von dem Gerücht, dass Peter Pilz eine frühere Mitarbeiterin mehrfach sexuell belästigt haben soll, sowohl verbal, als auch körperlich. Sie ging diesen Gerüchten nach und fand heraus, dass es Belege für diese Vorwürfe gibt, unter anderem ein Schreiben der Gleichbehandlungsanwaltschaft, das Horaczek seit kurzem vorliegt.
Sie versuchte auf drei verschiedenen Wegen, mit der betroffenen Frau Kontakt aufzunehmen. Konkret ließ Horaczek der Frau mitteilen, dass sie von den Vorwürfen weiß, dass diese sicherlich bald an die Öffentlichkeit kommen werden und bat um ein Gespräch, gerne auch vertraulich. Die betroffene Frau war aber zu keinem Gespräch bereit und wollte auch auf keinen Fall, dass die Vorwürfe öffentlich gemacht werden.