Größenwahn & Nihilismus
Im ehemaligen Café Griensteidl wird Wiener Küche in die Zukunft geführt
Foto: Heribert Corn
Zwei Künstlercafés machten in Wien um 1900 von sich reden: Das Café Griensteidl, vulgo „Größenwahn“, und das Café Museum, aka „Nihilismus“. Das neue „Rien“ hat von beiden etwas: Den konzeptionellen Größenwahn vom gRIENsteidl plus die Loos’sche Schlichtheit vom Café Museum. Und reden wird man auch noch viel darüber.
Das Ex-Griensteidl, das mit dem Künstlercafé von damals nichts zu tun hatte, wird nun bis Ende Jänner als „Rien“ zwischengenutzt (der Falter berichtete in Ausgabe 34) und gehört zum Spannendsten, was diese Stadt gastronomisch zu bieten hat.
Das liegt vor allem an den spannenden Menschen, die daran beteiligt sind: Die Jungs von friendship.is (Betonküche, Feldküche), Hubert Peter, einer der begabtesten Barkeeper des Landes (Die Au, Kussmaul, Barrikade), die Köche Simon Kotvojs (davor: Mochi) und Lucas Steindorfer (davor: Die Liebe) sowie Viola Bachmayr-Heyda, die Patissière (zuvor: Joseph).