„Ich will einfach nicht mehr. Mein Leben ist vorbei. Ich hab gar keine Hoffnung mehr“
Wie wurde der Wiener Lorenz K. zu einem IS-Sympathisanten, der eine Bombe zünden wollte? Das Protokoll seines 14 Stunden langen Polizeiverhörs liegt dem Falter vor. Es gibt tiefe Einblicke in die wirre Welt muslimischer Dschihadisten und ihrer jungen Mitläufer
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Am Ende dieses Verhörmarathons, nachdem die Polizisten mit Lorenz K. etwa zehn Stunden lang gesprochen, ihm Zigaretten gereicht und ihm Kaffee gebraut haben, da vermerkt einer der vernehmenden Beamten, dass der Beschuldigte nur noch „zu Boden starrt und schweigt“.
„Ich will einfach nicht mehr“, platzt es aus Lorenz K. heraus, „mein Leben ist vorbei. Ich hab gar keine Hoffnung mehr.“
„Nein“, entgegnet der Polizist, „Ihr Leben ist nicht vorbei. Sie können mit uns kooperieren, das Angebot steht immer noch. Wollen Sie nicht doch mit uns reden?“
Der Beschuldigte, so das Protokoll, „bricht plötzlich in Tränen aus“. Dann sagt Lorenz K.: „Es stimmt. Ich wollte tatsächlich eine Bombe bauen. Eine echte Bombe. Das habe ich vorgehabt. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, den Anschlag tatsächlich zu verüben. Ich habe es nicht zusammengebracht, tatsächlich so viele Menschen zu töten.“