„Ich will einfach nicht mehr. Mein Leben ist vorbei. Ich hab gar keine Hoffnung mehr“

Wie wurde der Wiener Lorenz K. zu einem IS-Sympathisanten, der eine Bombe zünden wollte? Das Protokoll seines 14 Stunden langen Polizeiverhörs liegt dem Falter vor. Es gibt tiefe Einblicke in die wirre Welt muslimischer Dschihadisten und ihrer jungen Mitläufer

Politik, FALTER 5/2017 vom 31.01.2017

Foto: Facebook

Am Ende dieses Verhörmarathons, nachdem die Polizisten mit Lorenz K. etwa zehn Stunden lang gesprochen, ihm Zigaretten gereicht und ihm Kaffee gebraut haben, da vermerkt einer der vernehmenden Beamten, dass der Beschuldigte nur noch „zu Boden starrt und schweigt“.

„Ich will einfach nicht mehr“, platzt es aus Lorenz K. heraus, „mein Leben ist vorbei. Ich hab gar keine Hoffnung mehr.“

„Nein“, entgegnet der Polizist, „Ihr Leben ist nicht vorbei. Sie können mit uns kooperieren, das Angebot steht immer noch. Wollen Sie nicht doch mit uns reden?“

Der Beschuldigte, so das Protokoll, „bricht plötzlich in Tränen aus“. Dann sagt Lorenz K.: „Es stimmt. Ich wollte tatsächlich eine Bombe bauen. Eine echte Bombe. Das habe ich vorgehabt. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, den Anschlag tatsächlich zu verüben. Ich habe es nicht zusammengebracht, tatsächlich so viele Menschen zu töten.“

  2055 Wörter       11 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Printabo 1 Jahr + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

Digitalabo 4 Wochen

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digitalabo 1 Jahr

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!