Stadträtin Sima wollte für MA48 ein Büro in Form eines Mistkübels bauen

Architektenjury legte sich gegen Vision des Ehemanns der Stadträtin quer. Sima will nun Jury-Wettbewerbe neu „aufstellen“.

Presseaussendung vom 11.10.2016

Foto: privat

In seiner aktuellen Ausgabe berichtet der FALTER von einer kleinen Posse im Rathaus, welche die Abneigung der Wiener Stadträtin Ulli Sima gegenüber Architektenwettbewerben erhellt.

Im Jahr 2013 wünschte sich Senatsrat Josef Thon, Chef der MA 48, ein neues Bürogebäude. Es sollte, so die dem FALTER vorliegenden Ausschreibungsunterlagen, eine „Landmark“ sein und „die Bevölkerung zum Nachdenken anregen“.

Thons Vision: ein Büro, das wie ein Abfalleimer aussieht. Ein entsprechender Entwurf – der FALTER veröffentlicht das Rendering – kam zur Abstimmung. Die Jury lehnte den „Kitsch“ ab. Die Stadt Wien verzichtete danach auf den Bau des Gebäudes.

Josef Thon ist der Ehemann von Stadträtin Sima. Im FALTER kann Sima die Aufregung der Architekten nicht verstehen. „Der Auftraggeber muss die Letztentscheidung haben, was mit dem Steuergeld passiert, eine Jury kann das nicht gegen ihn entscheiden. Deswegen bin ich dafür, die Wettbewerbe der Stadt neu aufzustellen. Offenbar ist die Zeit für solche kreative Ideen noch nicht reif.“

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