Der Kampf um die Innenstadt

Immer mehr kleine Geschäfte in der Wiener City sperren zu, Wiens Zentrum droht seinen Charme zu verlieren. Manche aber überleben den Druck von Luxus-Shops, Mieten und Online-Handel. Was machen sie richtig?

Klaus Nüchtern, Josef Redl
Politik, FALTER 38/2016 vom 20.09.2016

Foto: Katharina Gossow

Franz Huber-Pock sah das Unheil kommen. „Betriebe mit individuellem Charakter, dem Charme und der persönlichen Dienstleistung werden mit Sicherheit verschwinden“, warnte er. „Die betroffenen Gewerbetreibenden mit ihren Familienmitgliedern werden sich in dieser Frage völlig im Stich gelassen fühlen“. Der Unternehmer schrieb das an Österreichs Abgeordnete. Das war vor 20 Jahren, am ersten Juli 1993. „Geben Sie uns nicht der Willkür übermächtiger Immobiliengesellschaften preis, die Häuser nach Eintritt einer solchen Gesetzesänderung vermehrt ankaufen und uns unter Druck setzen würden. Lassen Sie nicht zu, dass wir Unternehmer unter die Räder kommen“, bat Huber-Pock. Vergeblich.

Die Abgeordneten heckten damals eine Mietrechtsreform aus, 1994 wurde sie umgesetzt und erlaubte es Hausbesitzern, bei Geschäftsübergaben – auch innerhalb der Familie – Lokalmieten auf einen „angemessenen Mietzins“ anzupassen.

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