Die türkische Apokalypse

Wer den gescheiterten Putsch gegen Präsident Erdoğan und seine Massenentlassungen von Richtern verstehen will, muss die blutige politische Geschichte der Türkei kennen. Die EU darf sich jetzt nicht abwenden. Im Gegenteil

Gerald Knaus
Politik, FALTER 29/2016 vom 19.07.2016

Foto: Ozan Kose/AFP/picturedesk.com

Empathie ist die Fähigkeit, Freude und Leid anderer mitzufühlen. Das ist nicht leicht, wenn eine Gesellschaft so polarisiert wie die Türkei heute. Versuchen wir es dennoch. Stellen wir uns eine einfache Frage: Wie würde die österreichische Gesellschaft auf eine Situation wie jene reagieren, die die Türken seit einem Jahr erleben? Stellen wir uns also vor, im Juli 2015 explodiert in einer österreichischen Stadt eine Bombe bei einem Treffen von jungen Leuten vor einem Kulturzentrum: 33 Menschen sterben, 104 werden verletzt.

Kurz darauf, im Oktober 2015, kommt es zu einem Attentat vor dem Hauptbahnhof in Wien: 106 Tote, 400 Verletzte.

Im Januar 2016 erschüttert dann ein Selbstmordanschlag die Wiener Altstadt: 13 Tote.

Ein weiterer Selbstmordanschlag vor dem Verteidigungsministerium im Februar: 30 Tote.

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