Schwarzer Mond über Soho

Künstler werteten das schmuddelige Brunnenviertel auf, das nun durch Drogen und Gewalt verunsichert wird. Wie reagiert die Boheme auf die Bedrohung?

Feuilleton, FALTER 22/2016 vom 31.05.2016

Der Kunstraum mo.ë veranstaltet Abendessen für alle. (Foto: Mathias Dusini)

Der Mord an einer Raumpflegerin, begangen von einem jungen Kenianer, schreckte die ganze Stadt auf. Seit einiger Zeit hat sich der Drogenhandel auf den Gürtel und den Brunnenmarkt verlagert. Das Grätzel ist ein Vorzeigebeispiel weltoffener Urbanität, die Migranten, Arbeiter und Studenten vereint. Wie gehen Künstlerinnen und Künstler, die diese Idylle mit aufbauten, mit dem Ausbruch von Gewalt um?

Ula Schneider, Leiterin des demnächst eröffnenden Festivals Soho in Ottakring, wohnt seit 1996, lange Zeit mit ihren inzwischen erwachsenen drei Kindern, am Yppenplatz. Am Abend vor dem Mord sei sie noch dem Täter begegnet. Jeder wusste, dass er in einem Hauseingang schlief.

Man kannte ihn als den, der in der Gegend herumstand. „Er war wie eine Skulptur und hat auch nicht reagiert, wenn man ihn angesprochen hat. Das war schon unheimlich“, berichtet die Künstlerin und warnt dennoch davor, falsche Rückschlüsse zu ziehen: „Man darf die Dinge nicht miteinander vermischen.“

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