Die Panama Papers sind nur eine Ausgeburt der Wall Street. Oder?
Seinesgleichen geschieht. Der Kommentar des Herausgebers
Die Panama Papers sind draußen, die Reaktionen sind herinnen. Es ist schwierig, als an der Recherche beteiligtes Medium kühlen Kopf zu bewahren in dieser Flut von hilflosem Lob, verdruckstem Kollegenneid, ehrlicher Skepsis und falschem Beifall, die seit mehr als einer Woche über die Enthüller hereinbricht.
Stefan Niggemeier, ein ernstzunehmender Journalismuskritiker, sei stellvertretend für viele genannt, die hier besser ungenannt bleiben. „Ich lese die Vorwürfe der Kritiker und komme ins Grübeln und bin womöglich bereit, mich überzeugen zu lassen, dass sie unberechtigt sind – aber dafür muss man mich eben auch überzeugen“, schreibt er. „Mir erklären, warum die amerikanischen Geldgeber hinter den Recherchen unproblematisch sind und warum die Vereinigten Staaten so ein überraschender weißer Fleck sind auf dieser Karte.“