Alarmruf aus Panama: Raiffeisen und der Geldwäscheverdacht

Wer einen Kredit will, muss bei der Bank Sicherheiten hinterlegen. Doch wie machen das Oligarchen, wenn sie Millionenkredite von der Raiffeisen wollen? Sie bieten ihre Vermögen in Steueroasen zum Pfand an, aber die Herkunft des Geldes bleibt unklar. Wird dadurch Schwarzgeld weißgewaschen?

Politik, FALTER 15/2016 vom 12.04.2016

Illustration: Illutwister /

Andy Gädt

Olga Mirimskaya ist eine vermögende Frau. Sie ist nicht nur Miteigentümerin einer Bank, sondern auch Aufsichtsratschefin des Lebensmittelkonzerns Russky Produkt.

Auch Alexei Golubovich ist ein reicher Mann. Er hielt Anteile an Banken und am Ölkonzern Yukos, bevor er ins schicke London übersiedelte.

Olga Mirimskaya und Alexei Golubovich haben außer dem Besitz von viel Geld noch etwas gemeinsam: Sie liebten einander und waren bis zum Jahr 2012 miteinander verheiratet, drei Kinder entsprangen ihrer Ehe.

Die beiden hatten auch ein Faible für Briefkasten-Gesellschaften auf den British Virgin Islands und in Panama. Dutzende solcher Scheinfirmen ließ das Ehepaar in den vergangenen zwanzig Jahren registrieren.

Olga Mirimskaya füllte nicht nur die Klatschspalten der englischen Yellow Press, etwa als sie sich von ihrem Mann scheiden ließ und mit ihm um eine in eine Briefkastenfirma eingebrachte Millionenvilla in London stritt. Ihr Name findet sich auch prominent in den Panama Papers. Die bevorzugte Bank für ihre Offshore-Geschäfte befindet sich in Wien: Es ist die österreichische Raiffeisen Bank mit Sitz am Stadtpark.

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