Überall ist Panama. Jetzt kann man es besser sehen
Seinesgleichen geschieht. Der Kommentar des Herausgebers
Illustration: P.M. Hoffmann
Als am vergangenen Sonntag um 20 Uhr der elektronische Vorhang hochging und die größte Aufdeckung der digitalen Ära zum Vorschein brachte, klappten die Kinnladen nach unten. Wie immer, wenn etwas Schwarz auf Weiß transparent gemacht wird, von dessen Existenz alle wissen, das sie aber nur vom Hörensagen kennen: Geldwäsche, Steuerhinterziehung, dunkle Finanzkanäle.
Noch etwas ist an diesem Fall verblüffend: In der Recherchegemeinschaft unter den großen Medien der Welt findet sich neben dem größten Medienunternehmen des Landes, dem ORF, als einziges österreichisches Printmedium der Falter.
Der Erfolg ist meinem Kollegen Florian Klenk geschuldet, dessen Arbeit und Ruf als Aufdecker ihn als logische Adresse erscheinen ließen, als die investigativen Kollegen nach jemandem Ausschau hielten, der ihre Arbeit in Österreich vertritt. Sie kannten Klenk auch von Tagungen investigativer Journalisten von Rio bis Kiew und Lillehammer. Diese Anerkennung für seine Arbeit und damit auch für unser Medium kann nicht hoch genug geschätzt werden.