Vier wichtige Enthüllungen des Panama-Projekts
Das Netzwerk des russischen Präsidenten, die mörderischen Geschäfte des syrischen Diktators, die Offshore-Firmen des isländischen Premiers und die kleptokratischen Präsidentenkinder aus Baku: ein Blick in die Arbeit des Recherche-Netzwerks
Russlands Präsident Vladimir Putin: Sein Jugendfreund Sergej Roldugin beherrscht Offshore-Firmen, die Putins Netzwerk mit Millionen versorgen (Foto: APA / AFP)
Freunderlwirtschaft auf Russisch: Wie Offshore-Firmen Putins Umfeld reich machten
Vergangenen Montag lud Dmitri Peskow, der Pressesprecher des Kremls, ein paar Journalisten zu einer Telefonkonferenz. Ein mysteriöses internationales Konsortium investigativer Journalisten plane eine „Attacke“ auf den russischen Präsidenten, so warnte er. Die Journalisten hätten unerhörte Fragen zu Jugendfreunden des Präsidenten gestellt und ihm unterstellt, 40 Milliarden Dollar zu besitzen. Der Kreml würde diese Lügen und Unterstellungen mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen.
Der Grund für den Ärger des Kreml-Sprechers ist nachvollziehbar. Denn tatsächlich bereiteten vier Journalisten des International Center for Investigative Journalists, des WDR und der Schweizer Sonntagszeitung einen umfassenden Bericht vor. Sie recherchierten in den Panama-Files, die die Süddeutsche Zeitung zur Verfügung stellte, in der Causa Putin.