Raiffeisen und die Deals des ukrainischen Präsidenten
Die Raiffeisen-Gruppe war Drehscheibe bei Geschäften zwischen Briefkastengesellschaften in der Karibik und Unternehmen des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Experten hegen den Verdacht auf Geldwäscherei. Die Bank weist die Vorwürfe zurück
Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine: Offshore-Geld läuft über Wien (Foto: APA/BKA/Andy Wenzel)
Am 22. November 2014 versammelten sich tausende Ukrainer auf dem Maidan. Sie gedachten all der Toten, die bei den monatelangen Protesten gegen die alte Regierung getötet worden waren. Es war allerdings kein stilles Gedenken. Die Angehörigen der Opfer der Maidan-Bewegung machten ihrem Ärger über den mangelnden Nachdruck bei der Verfolgung der Täter lautstark Luft. Ehrengast Joe Biden, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, zog es angesichts der Proteste vor, im Auto sitzen zu bleiben. Dennoch: In diesen Tagen herrschte in der Ukraine noch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft vor. Denn der verhasste und von Wladimir Putin protegierte Präsident Wiktor Janukowytsch wurde nach Russland verjagt. Nun war Petro Poroschenko der Präsident der Ukraine. Und er hatte angekündigt, Schluss mit der Politik seines Vorgängers machen zu wollen. Schluss mit Korruption und Misswirtschaft.