Polizei, Lügen und ein Video

In der Leopoldstadt wurden Polizisten dabei gefilmt, wie sie einen gefesselten Gefangenen misshandeln. Ins Protokoll schrieben sie, er habe sich gewehrt

Politik, FALTER 33/2015 vom 11.08.2015

Als Rudi A. (Name geändert) aus seinem Fenster blickt, sieht er auf dem Gehsteig einen jungen Mann in weißem T-Shirt, Jeans und Sneakers an der Hauswand stehen. Der Mann ist völlig ruhig. Er blickt auf die Wand. Er ist soeben verhaftet worden, seine Hände sind hinter dem Rücken gefesselt.

Neben dem Gefesselten stehen zwei Polizeibeamte. Sie tragen Overalls, Handschuhe und Barett und kontrollieren die Ausweise des Gefesselten. Dem Zeugen Rudi A. kommt die Situation offenbar ungewöhnlich vor. Also filmt er die Amtshandlung mit seinem Handy. Sein Film dauert zwei Minuten und vier Sekunden.

Der Gefesselte bewegt sich die ganze Zeit nicht. Er steht still, lässt alles mit sich geschehen. Einer der Beamten drückt ihn mit ausgestrecktem Arm leicht an die Hauswand, der andere Polizist kontrolliert derweil Ausweise und diverse Gegenstände, offenbar Diebesgut.

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