Klingt wie Tee, ist Kaffee
Der Yppenplatz hat jetzt also auch eine Art Café. Und das ist nicht nur Kulisse
Foto: Heribert Corn
Was kann der Yppenplatz/Yppenmarkt besser als – sagen wir einmal – der Naschmarkt? Es gibt erstens kaum Autoverkehr, dafür aber einen echten Platz; der Markt macht nicht den Eindruck zu sterben, ist nicht ausschließlich Kulisse, sondern lebendige Kulisse; das Publikum ist multikulturell, jung, urban, jede Menge Karenz-Väter, kaum Touristen, das schafft eine gewisse Identität; und das Spektrum der hier auch nicht gerade schwach vertretenen Gastronomie ist halt irgendwie lässiger.
Erstens verdrängen die Lokale hier die Marktstände kaum, sondern „säumen“ sie eher, und zweitens macht hier nicht jeder das, was sein Nachbar auch macht, sondern eher das Gegenteil davon. Was zu großartigen Lokalen wie dem Wetter, einem der besten Italiener der Stadt, der Kiang Winebar (zumindest noch ein paar Wochen), dem stimmungsvollen La Salvia, dem coolen Truksitz und den beiden An-Dos führt (die demnächst eröffnende Brauwerk-Sache klingt zwar ein wenig hypertroph, aber mal sehen) – eines ergänzt das andere.