Wieso der „Akademikerball“ in Wien Polizeischutz und Spott verdient
Kommentar: Florian Klenk
Illustration: Oliver Hofmann
Es ist noch ruhig in Wien, aber bald wird es wohl wieder ein bisserl krachen. Der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl befürchtet das. Deshalb lud er kürzlich ein paar Journalisten zu sich und erklärte etwas nervös, er wolle heuer rund um den Akademikerball alles richtig machen. Vergangenes Jahr lief ja einiges falsch.
Es soll also heuer kein exzessives Vermummungsverbot geben, keine Zutrittssperren für akkreditierte Journalisten, keine provokanten Zelte der freiheitlichen Polizeigewerkschaft AUF in der Sperrzone. Kurz: Der Ball der Provokation wird flachgehalten, die Hand gereicht.
Die Demonstranten, betonte Pürstl, hätten das Recht auf Protest und Versammlung, und die Polizei sei „natürlich“ auch zum Schutze der Antifaschisten da. Eine friedliche Demonstration werde mit Sicherheit nicht „kriminalisiert“.