Ganz wie früher Sitte, gibt es heute Erdbeerschnitte

Daniela Krenn
Essen / Trinken, FALTER 22/2023 vom 30.05.2023

Foto: Daniela Krenn

Neulich in der Redaktionssitzung fragte ein Kollege, wo er in Wien Erdbeeren pflücken könne. Erdbeerzeit! Das erinnerte die Bäckerin dieses Rezepts an Kindheitstage vor 25 Jahren, in denen um diese Jahreszeit die Oma nach dem Mittagessen oft eine Erdbeerschnitte aus der Speis hervorkramte. Und weil das Kind das Gelee damals immer ablehnend runterkletzelte, passte sich die Oma irgendwann ergeben an und bereitete die Schnitte fortan geleefrei zu. In diesem Rezept ist es mitgedacht, quasi ein Test, ob sich die Kindheitsgeschmackspalet te mittlerweile verändert hat.

Für die Erdbeerschnitte braucht es einen Biskuitteig, einen Haufen Erdbeeren und Tortengelee. Wir starten mit der Biskuitmasse: Dafür fünf Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Etwa 150 Gramm Zucker reinrieseln lassen, so lange mixen, bis er sich aufgelöst hat. Jetzt das Eigelb und danach 150 Gramm Mehl und eine Packung Backpulver daruntermischen. Die Teigmasse auf ein Backblech streichen und im Ofen für rund zehn bis 15 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Den Biskuitteig mit Erdbeermarmelade bestreichen und in Stücke geschnittene Erdbeeren darauf verteilen. Und zwar so viele, wie darauf passen, und solcherart, dass nur wenige Lücken zwischen den falschen Früchten (die Erdbeere ist eine Sammelnussfrucht, keine Beere) gelassen werden.

Jetzt das Gelee. Wir machen es uns einfach und kaufen zwei Packerln Tortengelee im Supermarkt. Dieses mit einem halben Liter Wasser und 50 Gramm Zucker vermischen und aufkochen lassen. Dabei ständig rühren. Auskühlen lassen und über die Erdbeerschnitte gießen. Am besten möglichst gleichmäßig -außer Sie haben vor, es wie die Autorin wieder zu entfernen. Schmeckt nach damals.

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