Italienisches Germbrot erfreut auch unbegabte Bäckersleut

Katharina Kropshofer
Essen / Trinken, FALTER 21/2023 vom 23.05.2023

Foto: Katharina Kropshofer

Der Kochlöffel lag quasi neben der Autorin in der Wiege, das mit Brunoise und Julienne klappt auch schon ganz gut. Nur mit der Küchenwaage konnte sie sich nie anfreunden -kein Raum für Improvisation.

Wer also nicht backen kann, muss kneten. Und da kommt ins Spiel, was noch so in der Wiege lag: Der Hang zum Italienischen und die Faustregel dieser Küche, "semplice ma buono".

Wir machen Focaccia, ein fluffig weiches Fladenbrot aus Germteig und neben Ciabatta das einzig akzeptable Brot der italienischen Küche. Das einfachste Rezept (alle Nonnas dieser Welt mögen verzeihen) stammt vom US-amerikanischen Kochblog bon appétit und geht in etwa so:

Einen halben Würfel Germ mit 2 TL Honig und 700 ml lauwarmem Wasser vermengen, 5 min rasten lassen. Mit 625 g Mehl und 5 TL Salz geduldig zu einem Teig vermengen. Jetzt 4 EL feinstes Olivenöl in die Schüssel geben (wichtigster Hinweis zur Größe: sie sollte in den Kühlschrank passen).

Mit Öl überzogen und mit Plastikfolie bedeckt ins Kühle stellen, bis der Teig doppelt so groß ist (zumindest acht Stunden, bis zu einem Tag). Eine rechteckige Backform vorbereiten, zuerst mit Butter, dann mit etwas Öl bestreichen (Sie werden es nicht bereuen).

Mit einer Gabel den Teig von den

Seiten Richtung Mitte heben, die Schüssel drehen und ein paar Mal wiederholen.

Den Teig in die Form geben, nochmal 1-4 Stunden warten, diesmal im Warmen. Der Teig sollte zurückspringen, wenn man mit dem Finger reindrückt -einige Male wiederholen, als würden Sie Klavier spielen. Nochmal Olivenöl und Meersalzflocken drüber, 20-30 min bei 225 °C backen. Geriebenen Knoblauch in 4 EL Butter rösten, mit Rosmarinblättern über die fertige Focaccia geben. Semplice und buono!

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