Die beste Pizza der Welt braucht kein Können und kein Geld

Essen / Trinken, FALTER 1-2/2023 vom 10.01.2023

Foto: Privat

Dass Österreich bei den "besten Landesküchen der Welt" Platz 34 bekam, ist ein Schelmenstück, zumal die niederländische, die deutsche (!) und die englische (?) Cuisine besser abschnitten. Der Erstgereihte des Gourmetreiseführers Taste-Atlas ist aber unbestreitbar: Italien, Schöpfer von Pasta und Risotto, Lasagne und Polenta, Parmesan und Prosciutto.

Die Eleganz der italienischen Küche liegt in ihrer Schlichtheit: wenige, aber gute Produkte, unkompliziert, aber originalgetreu verkocht. Das gilt erst recht fürs vielleicht italienischste aller Gerichte: Pizza Margherita. 1889 hat sich der neapolitanische Koch Raffaele Esposito eine Pizza für die Königin Margarethe ausgedacht und in den Nationalfarben (Tomatenrot, Mozzarellaweiß und Basilikumgrün) gehalten.

Rezept für zwei Pizzen: acht Stunden vor Tisch 4 g frischen Germ in 0,25 Liter Wasser lösen, dann mit 12 g Salz in 400 g Mehl (Typ 00) verkneten. Masse bemehlen und mit einem feuchten Tuch zudecken, nach zwei Stunden in zwei Kugeln teilen.

Im Vorbeigehen nachfeuchten, sonst krustet's.

Für die Sauce 250 Gramm ganze, geschälte Dosentomaten zerdrücken und salzen. Backrohr volles Register vorheizen. Jetzt die Teigbälle vorsichtig von innen niederdrücken, den letzten Zentimeter unberührt lassen. Teig über die Fäuste legen, drehen, und die Schwerkraft etwas Pizzaförmiges draus machen lassen. Sauce auf Teig streichen, dann geriebenen Parmesan und Olivenöl darauf, ab in den Ofen. Nach einigen Backminuten eineinhalb Kugeln (geschnittenen) Mozzarella darauf verteilen und nach weiteren drei Minuten rausnehmen. Basilikumblätter drauf, und schon sind Sie Weltmeister. LM

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