Selbstgemachter Haferdrink geht auch in Tirol ganz flink

Essen / Trinken, FALTER 49/2022 vom 06.12.2022

Foto: Wikimedia CCO

Schätzungsweise ist jeder fünfte Österreicher laktoseintolerant, verträgt also keine Milch, kein Joghurt, oft keinen Käse, und zwar weder von Kuh noch von Ziege oder Schaf. Grund zum Verzweifeln? Nein. Was dieses Fünftel in Österreich längst weiß: Vor allem für die Milch gibt es mittlerweile richtig viele Alternativen und selber machen kann man sie auch noch. Und es gibt gleich zwei Gründe, warum wir diese Woche Hafermilch zubereiten.

Erstens, in einem Werbespot ließ die Tirol Werbung den Krampus Latte Macchiato mit Hafermilch trinken und sorgte damit für große Aufregung. Zweitens, Haferdrink lässt sich im Gegensatz zu vielen anderen Milchalternativen wie Mandel-, Reis-oder Sojadrink aus regionalem Anbau beziehen (na gut, bei Soja klappt das auch ab und zu).

Früher war Hafer das Kraftfutter für Arbeitspferde, österreichische Bauern bauten es großflächig an. Heute besetzt das Süßgras weniger Fläche, aber immerhin noch eine, die etwa halb so groß ist wie Wien. Vor allem im niederösterreichischen Weinviertel kann man im frühen Sommer die semmelgelben Äcker bestaunen. Für das Packerl, das Sie später im Supermarkt kaufen, wird die krautige Pflanze gepresst, erhitzt und damit besser verdaulich.

Der selbstgemachte Haferdrink geht leicht: Rund 100 Gramm Flocken in einem Liter Wasser einweichen, für mindestens zehn Minuten. Drei Datteln, einen Löffel Honig oder Ahornsirup dazugeben, je nachdem, wie süß Sie es mögen, denn Hafer ist von Natur aus süßlich. Jetzt mixen und die Paste durch ein engmaschiges Sieb pressen. Einschenken, fertig. Falls etwas übrig bleibt: Im Kühlschrank ist der Haferdrink drei Tage haltbar.

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