Schon 1974 erkannte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Mikroalge Spirulina als „bestes Nahrungsmittel der Zukunft“. Zuletzt mischten Gesundheitsbewusste und Trendsetter das Bakterium in Smoothies, bröselten es über Bowls oder verarbeiteten es zu giftgrünen Nudeln. Klassische Superfoodmode.
Ob Chia, Acerola-Kirschen oder Kurkuma: Der Trend geht zum Pulver. Sie sollen Leiden von Vitamin-C-Mangel bis Magenverstimmung heilen, am besten auch noch kalorienarm und einfach zuzubereiten sein. Wer zwischen Fitnessstudio, Co-Working-Büro und Vintage-Laden pendelt, hat schlicht und ergreifend keine Zeit mehr für aufwendige Gerichte.
Was kommt also als Nächstes? Zitronenessenz in Tablettenform, Lachsshake für die volle Ladung Omega-3-Fettsäure? Wurscht wär’s.
Die Autorin platziert ihren Tipp: Baobab. Die Frucht des Affenbrotbaums, die wie Mangos am Faden von den dicken Stämmen hängt, pendelt geschmacklich zwischen Grapefruit und Vanille, ernährt in Saft-oder Saucenform bereits Millionen in Afrika, geht dort auch als Kosmetikprodukt gut.
Enthalten soll das weiße Fruchtfleisch mehr Vitamin C als Orangen oder Preiselbeeren, dazu reichlich Ballaststoffe und viel Calcium und Eisen. Und siehe da: Baobabsaft schmeckt im Unterschied zu mehligen Spirulinadrinks tatsächlich gut, mit Zucker (Achtung, gesundheitsschädlich!) sogar köstlich. Schon jetzt gibt es die Brotfrucht als Pulver in diversen Onlineläden, aber keine Angst: In wenigen Monaten werden die Regale von Reformhäusern und Speisekarten diverser Neubau-Lokale damit bestückt sein. Wollen wir wetten?