Sojabohnen fermentiert, Fleisch für immer abserviert

Essen / Trinken, FALTER 7/2022 vom 15.02.2022

Foto: Archiv

Wenn wir die Zeichen der Zeit richtig gedeutet haben, stehen vegane Ersatzprodukte (Sojagranulat, das als Faschiertes durchgehen soll, Karottenlachs, der zumindest farblich an den markant orangen Fisch erinnert, oder Würstel aus Pilzen oder Erbsenprotein) gerade erst am Anfang.

Nehmen wir die Jackfrucht: Sie ist kein Konglomerat aus Zusatzstoffen, hochkompliziert industriell verarbeitet, sie ist einfach eine tropische Frucht und irgendjemand ist auf die Idee gekommen, dass man ihr faseriges Fleisch auch marinieren könnte. Die wundersame Verwandlung zum veganen Welthit. Fleischverzichter und Neugiergetriebene können gespannt sein, welche weiteren Experimente anstehen.

So lange begnügen wir uns mit dem, was es schon so gibt. Tempeh zum Beispiel.

Das besteht aus mit Schimmelpilz geimpften, fermentierten Sojabohnen, kommt ursprünglich aus Indonesien und ist meist in ein Ritter-Sport-großes Quadrat zusammengepresst. Tempeh ist vorzüglich bissfest, zum Beispiel in dieser Ausführung: Produkt in 0,5 Zentimeter breite Streifen schneiden. Einen Bund Frühlingszwiebeln längs zerteilen, auch in Streifen, circa acht gleich große schneiden. Das Ganze in einer Pfanne in einem Rapsöl-Sesamöl-Gemisch anbraten.

In der Zwischenzeit drei Esslöffel Sojasauce, einen Esslöffel Honig und Lieblingsschärfe mischen (zum Beispiel koreanische Gochujang-Paste), damit den Pfanneninhalt löschen.

Schmeckt vorzüglich mit Basmati-, aber auch klebrigem Reis (etwa Risottoreis). Am Schluss frischen Koriander und Sesam darüber, und die Zukunft kann kommen.

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