Die Erdäpfelspalte in Panier, als Herbstglücksbringer eine Zier
Kaum sind die Abende kalt und dunkel, versucht der Körper verzweifelt, den Hibernationsmodus anzuwerfen. Und während man Eichhörnchen dabei beobachtet, wie sie vor dem energiesparenden Winterschlaf Speisekammern füllen, verflucht man menschliche Errungenschaften wie elektrischen Strom dafür, uns um wohlverdiente Monate tiefen Schlafes gebracht zu haben. Es bleibt nur ein Trost: der Konsum hochkalorischer Nahrungsmittel.
Allen voran sei der Erdapfel als zuverlässiger Glücksbringer genannt -jeder kennt den tröstenden Effekt guter Pommes frites.
Weil aber erst Oktober, sprich der Winter noch fern ist, sollten wir einen Gang runter und statt der Fritteuse das Backrohr anschalten. Unsere De-luxe-Wedges stecken ohnehin schon in schwerer Panier.
Los geht's, indem wir die ungeschälten Erdäpfel - am besten "vorwiegend festkochend" - gründlich waschen, abtrocknen, dann der Länge nach vierteln und in einer großen Schüssel mit ordentlich Olivenöl beträufeln und dieses gleichmäßig auf den Spalten verteilen.
In einer weiteren großen Schüssel üppig frischgemahlenen Parmesan mit Bröseln vermischen (Gourmands sei zu einem Verhältnis von 1:1 geraten, Linientreue mixen nach eigenem Ermessen). Die Mischung mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer's kinky mag, wirft noch ein bisschen frisch gehackten Thymian und etwas Chili dazu.
Die Erdäpfelspalten in der Panier wälzen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und bei 200 Grad ins Rohr damit!
Nach etwa zehn Minuten die Erdäpfelspalten wenden und backen, bis sie auf allen Seiten schön knusprig sind. Schönen Herbst!
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