Die Karotte, was'n Schatz, aus ihr gewinnt man Lachsersatz
Es wird Ihnen vermutlich schon aufgefallen sein, dass hier in der Falter-Kombüse Gemüse unser Fleisch ist. Eines aber vorweg: Bloß weil wir hier vorwiegend vegetarisch kochen, heißt das natürlich nicht, dass auch Sie Sushi, Steak und Co abschwören müssen. Wir wollen lediglich Gerichte mit Ihnen teilen, die fantastisch ohne auskommen.
Diese Woche wagen wir uns deshalb an die Herstellung von Karottenlachs. Der gilt nämlich in der veganen Community seit einiger Zeit als der heißeste Scheiß, ist für Leute, die keinen Fisch essen, eine geschmackliche Bereicherung und für all jene, die es üblicherweise doch tun, zumindest irgendwie lustig.
Wir beginnen, indem wir den Backofen auf 200 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Nun 600 Gramm möglichst große, ungeschälte Karotten waschen und rundum mit insgesamt etwa 3 TL Salz einreiben. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech circa 30 Minuten garen (die Karotten sollen noch kernig sein). Lauwarm schälen und der Länge nach in möglichst dünne Streifen schneiden (hat man Glück mit den Karotten, klappt das auch mit einem scharfen Gemüseschäler/-hobel).
Nun schreiten wir zur Marinade. Dazu 2 TL Salz, 3 EL Raps-oder Sonnenblumenöl, 1 EL Reisessig, 2 TL Tamari, 1 EL Liquid Smoke (gibt es in großen Supermärkten oder online zu bestellen) sowie ein gevierteltes Nori-Blatt (ersatzweise Wakame oder Dulse -Algen sind für den Fake-Fischgeschmack unerlässlich!) gut vermischen. Die Karottenstreifen in ein Tupperware füllen und mit der Marinade bedecken. Zwei bis drei Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Lässt sich auf Brötchen, in Bowls, Nudelgerichten und überall dort einsetzen, wo man üblicherweise Räucherlachs verwendet. BW
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