Selbstgemachter Seitan passt in jeden Geld-und Zeitplan

Essen / Trinken, FALTER 17/2021 vom 27.04.2021

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Die Fraktion glutenfrei und an Zöliakie Leidende mögen bitte weiterblättern, für sie ist diesmal hier nichts dabei.

Allen, die ein heißes Bad in der Glutenhölle nicht scheuen, sei gesagt: Die Temperatur ist herrlich. Kommen Sie, kommen Sie! Wir machen diese Woche nämlich Seitan. Selbst.

Das ist nicht nur wahnsinnig hip und einfach, sondern vor allem viel billiger als ein Fertigprodukt, das im Bioladen fünf bis sieben Euro pro halbes Kilo kostet. Eigenbau-Seitan kostet einen Bruchteil davon: etwa 1,20 Euro für ein Kilo Bio-Weizenmehl und vielleicht drei bis vier Euro für eine Bio-Sojasauce, und wenn man es ganz fancy will, veranschlagt man noch zusätzliche acht Euro für Bio-Miso - das reicht für mehrere Seitan-Produktionen.

Aber schreiten wir zur Tat: Wir kippen einen Kilo Bio-Weizenmehl (wurscht ob griffig, glatt oder Universal) in eine große Schüssel und kneten 650 Milliliter Wasser ein, bis das Ganze nicht mehr wie Leim an den Fingern pickt, sondern ein schöner, glatter, geschmeidiger Teig ist. Also mindestens zehn bis 15 Minuten. Danach 20 Minuten rasten lassen.

Nun ans Eingemachte: das Waschen des Teiges. Dafür füllen wir die Schüssel, in der der Klumpen geruht hat, mit Wasser und massieren ihn vorsichtig. Ziel ist es, durch sanftes Kneten im Wasserbad die Stärke auszuwaschen.

Sobald das Wasser weiß ist, durch frisches ersetzen und den Teig so lange kneten, bis das Wasser nicht mehr weiß wird. Der Teig sollte jetzt wabbelig und homogen sein. In ein Marmeladeglas packen, mit Sojasauce und -wer will -mit Miso auffüllen und für 45 Minuten in ein leicht köchelndes Wasserbad stellen. Beliebig weiterverarbeiten. BW


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