Bratling, Laberl, Frikadell: Geraspelt, gebraten sind sie schnell

Essen / Trinken, FALTER 11/2021 vom 16.03.2021

Foto: Archiv

Dass auch Vegetarier hin und wieder in die Tiefkühltruhe greifen, anstatt stundenlang diverse Gemüse kleinzuschnitzen, hat sich zwar bei den Convenience-Food-Erzeugern herumgesprochen, ihr Angebot ist aber ungefähr so einfallsreich, wie es der Inhalt der McDonald's-Junior-Tüte in den 1980er-Jahren war.

Irgendwelche undefinierbaren, in Konsistenz und Farbe kaum unterscheidbaren Gemüsereste, paniert mit Kohlenhydraten ohne Wiedererkennungswert und dann in Bratlingform gepresst. Das vegetarische Gegenstück des Fischstäbchens.

Weil Gemüselaberln theoretisch auch gut schmecken können, eine super Restlverwertung sind und sich vor allem zum Einfrieren und später Mal-schnell-in-die-Pfanne-Hauen eignen, wollen wir ihnen hier und jetzt ein Denkmal setzen -konkret der besten, weil knusprigsten Version ihrer selbst: dem Haferflockenlaibchen.

Das geht so: Für vier Portionen nehmen wir zwei gehäufte Handvoll Haferflocken und weichen sie etwa zehn Minuten lang in 200 ml heißer Gemüsesuppe ein. Währenddessen eine Karotte, einen Erdapfel, eine Süßkartoffel, einen halben Hokkaido-Kürbis und eine Zucchini grob raspeln (es eignen sich auch diverse andere Gemüse -von Sellerie bis Blattspinat).

Drei Knoblauchzehen dazudrücken. Haferflocken gegebenenfalls ausdrücken und mit drei Eiern ins geriebene Gemüse kneten. Zwei Esslöffel Maisstärke oder Mehl zum Binden einarbeiten. Salzen, pfeffern und nach Geschmack würzen -etwa mit Chili, gemahlenem Kreuzkümmel und Harissa. Aus der Masse Laberln formen und einfrieren.

Bei Bedarf in heißem Öl schwimmend braten. Schmecken einfach so mit Kräuterrahm und Salat oder als Bratling im Burger.

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