Der Veggies heißestes Kulturgut: Gulasch, aber mit Dosenjackfruit

Essen / Trinken, FALTER 10/2021 vom 09.03.2021

Foto: Archiv

Fleischersatz ist mittlerweile so Mainstream, dass jeder Provinz-Supermarkt Nachbauwürste und Co führt. Was nichts daran ändert, dass viele dieser Produkte zu wünschen übrig lassen -sei es, weil einem angesichts der Inhaltsangaben der Appetit vergeht oder weil sie ohne profundes Wissen über ihre Weiterverarbeitung im besten Fall wie eingeweichter Karton schmecken.

Der aktuell hellste Stern am Himmel der veganen Neigungsgruppe ist deshalb die Jackfruit. Die Hipster des Westens verkochen das bis zu 35 Kilo schwere Tropenobst neuerdigs als Substitut in diversen Fleischgerichten. Die fasrige Konsistenz der unreifen Frucht eigne sich perfekt dafür.

Das wollen wir genauer wissen und kochen ein deftiges Jackfruit-Gulasch.

Dazu den Inhalt zweier Dosen Jackfruit (gibt es sogar bei dm) abspülen und gut trockentupfen. Die Früchte in kleine Stücke zerzupfen. Die Jackfruitstücke in Mehl wenden, abklopfen und dann in heißem Öl stark anbraten, bis sie eine knusprige Kruste bekommen. Zur Seite stellen.

In einem Topf fünf große, feingehackte Zwiebeln und zwei zerdrückte Knoblauchzehen in Öl glasig braten. Einen Esslöffel edelsüßes und einen Teelöffel geräuchertes Paprikapulver, einen halben Teelöffel Cayennepfeffer, eineinhalb Esslöffel Tomatenmark, zwei Lorbeerblätter und eine Prise Piment beifügen und kurz weiterbraten. Jackfruit dazugeben. Salzen, pfeffern. Nach ein paar Minuten mit einem Achterl Rotwein ablöschen und mit 400 Milliliter Wasser aufgießen. Zwei Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen. Jackfruit und Lorbeerblätter raus, die Sauce mit dem Stabmixer pürieren, Jackfruit wieder rein.

Dazu passen: Brot, Serviettenknödel, Spätzle oder gekochte Erdäpfel.


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