So ein Tatschkerl, ein powidales, dank Erdäpfeln wird erste Wahl es!

Essen / Trinken, FALTER 1-2/2021 vom 12.01.2021

Foto: Archiv

Ja, die Feiertage waren eine kulinarische Orgie, und ebenfalls ja, man könnte nun ein bisschen kürzer treten. Könnte. Aber besondere Zeiten bedürfen besonderer Maßnahmen, und weil immer noch Lockdown ist, Essen glücklich macht und so weiter, kochen wir in der Falter-Kombüse einen heimischen Soulfood-Klassiker: Powidltatschkerln ("Powidl" kommt übrigens vom tschechischen "povidat"/"reden").

Was das Rezept betrifft, gibt es Vertreter zweier Glaubensrichtungen: die, die dem Sacher-Kochbuch anhängen und den Teig aus Milch, Butter, Mehl und Ei machen, und die, die Erdäpfelteig bevorzugen.

Weil uns Tradition eher powidl ist, vielmehr die ultimative Flaumigkeit zählt, verkochen wir Erdäpfel. Und zwar so: Für vier Portionen 550 g Erdäpfel schälen, vierteln, in Salzwasser weichkochen und ausdampfen lassen. 125 g griffiges Mehl mit 25 g Grieß und je einer Prise Salz und Muskat mischen. Die noch heißen Erdäpfel durch eine Presse drücken, etwas abkühlen lassen, 15 g Butter darauf verteilen und das Mehlgemisch zusammen mit einem Ei einkneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche einen halben Zentimeter dick ausrollen. Etwa 10 cm große Kreise ausstechen. Mittig etwas Powidl auftragen, die Tatschkerln zusammenklappen und gut festdrücken, Tatschkerln anschließend bei geringer Hitze in Salzwasser so lange kochen, bis sie an die Oberfläche steigen.

Währenddessen zwei EL Butter schmelzen und 6 EL Brösel und 3 EL geriebene Haselnüsse darin anrösten, 2 EL Kristallzucker dazugeben.

Die Tatschkerln mit einer Lochkelle aus dem Wasser fischen, kurz abtropfen lassen und in der Bröselmischung wenden. Wer will, kann sie mit Staubzucker bestreuen.

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