Walnusskuchen bitte zu versuchen, schmeckt gar fein, beißt hinein!

Essen / Trinken, FALTER 45/2020 vom 04.11.2020

Foto: Kirstin Breitenfellner

Frische Walnüsse, wie sie gerade von den Bäumen fallen, werden von den Eichhörnchen hurtig gehortet. Wer etwas von ihnen haben will, darf also nicht zu lange warten. Direkt nach dem Aufklauben genossen, sind sie nicht jedermanns Sache.

Das Fleisch ist noch nicht hart und sehr hell, und sie schmecken leicht astringierend. Bestimmt haben sie irgendwelche Inhaltsstoffe, von denen man nichts wissen sollte. Sei's drum, oft kommt man in diesen Genuss ja nicht, den ein Glas Rotwein hervorragend ergänzt.

Nach zwei, drei Wochen trockener und warmer Lagerung, sprich Ausreifung, kann man schon Dinge damit machen, die jedem schmecken, zum Beispiel einen einfachen Walnusskuchen, der mollige Schokoladenaromen entwickelt, obwohl keine drin ist. Ein Hit auch für Kinder, die eigentlich keine Nüsse mögen.

Zunächst 100 Gramm Butter, drei Eier und 150 Gramm Zucker zu einer homogenen Masse verrühren. Eine halbe Packung Backpulver mit 250 Gramm Mehl vermischen. Am besten nimmt man Vollkornmehl (Weizen oder Dinkel), im dunklen Kuchen fällt das eventuellen Vollkornskeptikern gar nicht auf, und er schmeckt dann noch nussiger.

Wer keinen Baum sein Eigen nennt, kauft die Nüsse am Markt. Und wer keine Zeit zum Knacken hat, kann natürlich bereits geriebene nehmen. 150 Gramm Nusskerne in einer Mühle so fein mahlen, dass sie nicht mehr körnig sind, aber noch nicht zu sehr kleben. Gewürzt wird mit der Schale einer halben Zitrone und etwas Vanille. Zur Abrundung 100 Milliliter Milch dazurühren, und ab in die Form. Bei 180 Grad 40 Minuten backen. Noch warm schmeckt er am besten. So muss Herbst!

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