Dies Ricotta-Nockerl mit Spinat an sich gar nichts Schlechtes hat

Essen / Trinken, FALTER 42/2020 vom 13.10.2020

Foto: Archiv

Denkt man an Italien, denkt man an die sympathische Lebensmaxime "Dolce far niente", das herrliche Easygoing des Südens, Siesta und so. Alles Dinge, die sich auch in der italienischen Küche widerspiegeln: die Rezepte und auch das Anrichten -ehrlich, gechillt und nicht so zwänglerisch wie manch andere Küchen der Welt.

Umso schmerzlicher die Erkenntnis, dass sich der Name eines der Lieblingsgerichte -nämlich Malfatti - angeblich von "schlecht gemacht" ableitet. Mitnichten! Nicht schön im herkömmlichen Sinne, vielleicht. Aber schlecht gemacht?! Niemals!

Und weil es ja im Allgemeinen sowieso -und in der Küche im Besonderen -um die inneren Werte geht, kochen wir diese Woche Malfatti, also italienische Spinatnockerln mit Ricotta, in Salzwasser gegart, mit Butter und Käse serviert.

Gut gemacht gehen sie so: Für vier Portionen nehmen Sie einen halben Kilo Blattspinat, waschen ihn, entfernen allzu grobe Stiele und lassen ihn tropfnass in einem Topf bei schwacher Hitze zusammenfallen. Danach in einem Sieb ausdrücken, in einer Schüssel beiseitestellen und abkühlen lassen.

Zwei Zwiebeln und zwei, drei Knoblauchzehen feinwürfelig schneiden und in Butter in einer Pfanne andünsten. Nun Spinat, Zwiebeln und Knoblauch, 250 g Ricotta, 400 g frisch geriebenen Parmesan, vier Eigelb einrühren und mit mindestens 100 g Mehl zu einem dicken, zähen Teig verkneten, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen. Mit zwei Esslöffeln Nockerln stechen und in kochendem Salzwasser etwa fünf Minuten ziehen lassen. Herausheben, in einer Pfanne in geschmolzener Butter schwenken und Parmesan darüberreiben. Sieht das etwa "schlecht gemacht" aus?!

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